Vokalmagie auf vier Oktaven

Spätestens seit seinen grandiosen Duetten mit Al Jarreau in Montreux ist Fessler zum legitimen Aushängeschild für Jazzgesang aus Deutschland geworden. Auch andere, große Kollegen wie Bobby Mc Ferrin, Randy Crawford und Toots Thielemanns haben ihn in direkter oder unmittelbarer Art und Weise in die internationale Liga hineingeadelt. Er gehört zweifellos zu den wenigen Jazzstars der Next Generation: Ein brillanter Vokalmagier mit Charme und Seele.

Ihn als "Phänomen unter den europäischen Jazzsängern" zu bezeichnen ist sicherlich immer noch richtig. Aber vor den Attributen "Multivoice" und "Stimmvirtuose", die ihm immer wieder anhaften, scheut Fessler heute eher. Das Eine ist ihm zu zirzensisch, das Andere zu plakativ. Mit Stimmakrobatik mag man zwar verblüffen, sagt er, aber nicht berühren.

Mit den letzten Alben und seiner Performance "solophonic", einer atemberaubenden Fusion von Stimme und klassischer Gitarre, hat er zu einer eigenen, unverwechselbaren Sound-Ästhetik gefunden: Leiser, wärmer, empfindsamer und faszinierend. Dabei ist besonders beeindruckend, wie geschmeidig und lasziv er absoluten Klassikern wie etwa "Strangers In The Night" oder "Smoke Gets In Your Eyes" neue Seiten abgewinnen kann. Fast wie in Zeitlupe zieht ein Bilderbogen zeitloser Melodien am Ohr des Hörers vorbei, und man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Peter Fessler nie entspannter und wissender gesungen hat.

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Peter Fessler
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Jazztage Dresden 2010

FREITAG / 12. NOVEMBER 2010 / 18:00 Uhr

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